Orangenbaum aus Samen ziehen

Die Orange ist eng verwandt mit dem Zitronenbaum (Gattung Citrus) und ging aus einer Kreuzung von Mandarine und Pampelmuse hervor. Typisch für Orangenbäume sind die großen, saftigen Orangen die mittlerweile die am meisten angebaute Zitrusfrucht der Welt ist.

Standort

Sonnig

Keimzeit:

2 bis 4 Wochen

Keimtyp:

Dunkelkeimer

Einführung

Über Orangenbäume

Der Orangenbaum wird in seiner mediterranen Heimat bis zu 10 Meter hoch, damit zählt er zu den kleinen bis mittelgroßen Bäumen. Durch seine überschaubare Größe lässt sich der Orangenbaum auch ideal in einem Kübel zuhause anpflanzen – was auch sehr zu empfehlen ist, denn er mag keine Kälte und besonders keine kalten, deutschen Winter. Im Sommer dagegen mag der Orangenbaum am liebsten draußen stehen, da er dort am meisten Sonne abbekommt.

Orange aufgeschnitten

Zubehör

  • Orangenkerne
  • Kokos Quelltabletten
  • Anzuchtbox oder Pflanzenglocke
  • Wärmematte
  • Küchentuch
  • Gefäss mit Wasser

Zum Pflanzen eines Orangenkerns braucht man nicht viel Zubehör.

Mit einer Wärmematte kann man gleichmäßige Bedingungen schaffen, damit der Orangenkern schneller keimt.

Vor allem ist auf Händewaschen und allgemein Hygiene beim Entnehmen und Auspflanzen zu achten, da sich sonst leicht Schimmel bilden kann.

Anzuchtbox

Schritt für Schritt Anleitung

Schritt 1: Kerne aus Orange entnehmen
Orange aufgeschnitten

Die Samen kann man aus reifen, tieforangenen Orangen herauslösen. Man sollte nur beachten, dass nicht jede Sorte Orangen aus dem Supermarkt noch Kerne besitzt – im Zweifelsfall lieber zwei verschiedene Orangensorten kaufen. Beim Aufschneiden der Orange sollte man vorsichtig sein, um die Kerne nicht zu verletzen.

Schritt 2: Orangensamen waschen und trocknen
Samen Orangenbaum

Nach dem Entnehmen sollte man das restliche Fruchtfleisch entfernen und dann mit Wasser abwaschen. Ansonsten könnten die Samen unter der Erde schimmeln. Nach dem Waschen auf ein Küchentuch legen und trocknen lassen.
Im Bild unten sieht man die entnommenen und gewaschenen Kerne.

Schritt 3: Orangensamen in Wasser einweichen
Orangensamen in Wasser eingeweicht

Damit die Samen schneller keimen können, legt man sie am besten einen Tag vorher in lauwarmes Wasser.

Schritt 4: Substrat vorbereiten
Kokos-Quelltablette vorbereitet

Dazu legt man die Kokos-Quelltabletten in ein Gefäß mit Wasser und wartet ca. 5 Minuten. In dieser Zeit saugen sich die Quelltabletten mit Wasser voll und verdreifachen ihre Größe.

Schritt 5: Orangensamen säen
Zitronensamen in Kokos Quelltablette

Der Kern wird mit dem spitzen Ende in die Kokos-Quelltablette gesteckt und nochmals mit etwas Wasser benetzt.

Hinweis: Orangensamen sind Dunkelkeimer, daher sollte man den Kern am besten noch etwas tiefer in das Substrat einpflanzen, damit der Orangensamen komplett bedeckt ist.

Schritt 6: Warm stellen
Anzuchtbox mit ausgesäten Orangenkernen

Anschließend werden die Quelltabletten mit den Orangenkernen in die Anzuchtbox, möglichst bei 20 – 30°C warm gestellt, damit die Keimung zügig verläuft. Die Keimzeit liegt bei etwa 4 – 8 Wochen, bei richtiger Temperatur und Luftfeuchtigkeit kann es auch schneller gehen.

Tipps zur Pflege

Der Orangenbaum ist an sich, wie alle Zitrusbäume, relativ pflegeleicht. Wichtig ist, nur bei Bedarf zu gießen und dafür zu sorgen, dass keine Staunässe entsteht. Das mag der Orangenbaum nicht und quittiert dies mit beschädigten Wurzeln. Man kann Staunässe einfach vermeiden, indem man maßvoll gießt und eine Möglichkeit zum Wasserablauf bietet.

Standort

Grundsätzlich erstreckt sich das Anbaugebiet der Orange auf der nördlichen Hemisphäre von der Türkei bis Norditalien, speziell aus Italien und Spanien kommt ein großer Teil der Früchte. Da es bei uns deutlich kühler ist, können die Orangenbäume nicht ganzjährig draußen stehen:

Größere Pflanzen im Kübel können im Sommer nach draußen auf den Balkon oder die Terasse gestellt werden. Im Winter können Orangen Temperaturen bis 7°C vertragen, aber keinesfalls Frost. Daher sollten die Orangenbäumchen am besten hell bei ca. 10°C überwintert werden – am besten wäre ein nicht beheizter Wintergarten oder Gewächshaus.

Orangenbäume können das ganze Jahr über blühen und Früchte tragen, dazu sind allerdings vier bis sechs Stunden Sonnenschein pro Tag nötig.

Erde & Dünger

Der hauptsächlicher Bestandteil im Pflanzgefäß sollte eine humose Erde verwendet werden. Um den Boden etwas lockerer zu machen, kann man die Erde mit Sand vermischen (am besten kalkfrei) – dann kann sich die Pflane am besten mit Nährstoffen versorgen.

Damit am Orangenbaum Früchte reifen können, braucht er eine konstante Zugabe von Dünger, vor allem während der Wachtumsphase (April bis September). Dazu eignet sich ein Naturdünger oder alternativ ein spezieller Dünger für Zitruspflanzen*, der möglich wenig Salze enthalten sollte – diese mögen Zitruspflanzen gar nicht.

Gießen

Auch wenn es die Herkunft des Orangenbaums nicht vermuten lässt, der Baum braucht während der Wachtumsphase viel Wasser (kalkarm, am besten Regenwasser). Zuviel Feuchtigkeit bzw. Staunässe mag der Orangenbaum aber nicht, weswegen erst nach dem kompletten Austrocknen der Erde wieder gegossen werden sollte.

Fazit

Ein Orangenbäumchen aus einem Samen zu ziehen erfordert auf jeden Fall etwas Geduld. Auch nach der Keimung vor sollte man auf die richtigen Bedingungen achten, damit der Orangenbaum wachsen und die Terasse oder den Balkon verschönern kann. Vor allem im Winter stellt uns ein Orangenbaum vor Herausforderungen, wenn kein Wintergarten oder ein Gewächshaus vorhanden ist. 

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